Die Gesundheitswirtschaft ist ein bedeutender Arbeitgeber in Deutschland. Vor allem in ländlichen Regionen gehören Krankenhäuser und Rehakliniken oft zu den größten Arbeitgebern am Ort. Sie bieten nicht nur Ärzten, Pflegekräften, Therapeuten und Mitarbeitern der Funktionsdienste ein attraktives Arbeitsumfeld, sondern halten auch in den patientenfernen Bereichen spannende und krisenfeste Betätigungsfelder bereit.
Alleine in den 157 hessischen Krankenhäusern und 94 Rehabilitationskliniken arbeiten 13.830 hauptamtliche Ärztinnen und Ärzte sowie 76.917 Beschäftigte im nicht-ärztlichen Dienst. Der Frauenanteil ist dabei vor allem im nicht-ärztlichen Dienst besonders hoch. Aber auch im ärztlichen Dienst ist mittlerweile knapp jeder zweite Beschäftigte weiblich.
Ein weiteres Kennzeichen des Arbeitsmarktes Krankenhaus und Rehaklinik ist, dass ein Großteil der Beschäftigten im nicht-ärztlichen Dienst in Teilzeit arbeitet. So liegt die Teilzeitquote im Pflegedienst in den drei Bundesländer (Saarland, Hessen, Rheinland-Pfalz) im Schnitt bei rund 48 Prozent.
Fachkräftemangel
Ähnlich wie in anderen Branchen fehlen auch im Gesundheitswesen Fachkräfte. Insbesondere im Pflegedienst ist der Mangel bereits heute deutlich spürbar. Für die Besetzung vakanter Stellen benötigen die Einrichtungen einen langen Atem. Krankenhäuser und Rehakliniken suchen daher längst nicht mehr nur regional nach neuen Mitarbeitern, sondern über Landes- und Bundesgrenzen hinweg.
Vor allem die Anwerbung internationaler Fachkräfte ist sehr zeitintensiv. Um auf den Stationen als Pflegekraft tätig zu werden, benötigen die internationalen Fachkräfte bereits zu Beginn ihrer Arbeitsaufnahme gute Deutschkenntnisse, um mit Patienten und Kolleginnen und Kollegen zu kommunizieren. Gleichzeitig gilt es, die Anerkennung des ausländischen Berufsabschlusess auf den Weg zu bringen. Dies ist vor allem bei Fachkräften aus Nicht-EU-Ländern ein langwieriger Prozess. Unsere Landesverbände setzen sich dafür ein, dass der Anerkennungsprozess ausländischer Bildungsabschlüsse beschleunigt wird, damit Arbeitgeber und Arbeitnehmer Planungssicherheit haben. Denn Planungssicherheit trägt mit zu einer gelungenen Integration bei.
Tarifverträge
Der VDPK Hessen und Rheinland-Pfalz schließt als Arbeitgeberverband Tarifverträge für seine ordentlichen Mitglieder ab. Tarifpartner ist derzeit die DHV.
Die Tarifkommission unserer Landesverbände besteht aus Vertretern der Mitgliedseinrichtungen.
Fachausschuss Tarif- und Personalfragen
Auf Bundesebene tauschen sich die Mitglieder der einzelnen Landesverbände zweimal im Jahr zu Tariffragen sowie zu Angelegenheiten rund um das Thema Personal im BDPK Fachausschuss Tarif- und Personalfragen aus.